Verlassen worden – wie jetzt den Schmerz besiegen?
Seine Frau trennte sich von ihm Knall auf Fall für einen anderen,
erzählte er. Es traf ihn wie ein Schlag. Er zog aus dem gemeinsamen
Haus aus, das sie erst vor einem Jahr gekauft hatten. Die beiden kleinen
Kinder blieben bei der Mutter. Und immer wieder seit Monaten stellte
er sich die Frage „Wieso?“, es schien doch alles in Ordnung zu sein.
Ich begann mich für seine Eltern zu interessieren. In einer Familienaufstellung
mit Gegenständen (siehe Foto) wählte er den schwarzen Ball für seinen
Schmerz und seine Wut, die schwarze Säule für den Vater, den Hai für
seine Mutter und das grüne Kissen für sich selbst. Seine Mutter hatte
ebenfalls den Vater verlassen, für einen anderen Mann. Offenbar hatte
er unbewusst das Trauma des Verlassenwerdens wiederholt, um dem Vater
nahe sein zu können, mit dem er sich tief verbunden fühlte. Die Lösung
konnte nur heißen, sich vom Schicksal des Vaters loszusagen. Ich ließ
ihn laut sprechen: „Das ist dein Schmerz, Papa! Du allein bist dafür
zuständig!“ - und nach einer Weile - „Und bitte schau freundlich auf
mich, wenn ich ab sofort glücklicher lebe als du.“ Sein inneres Bild
vom Vater wandelte sich jetzt, sagte er. Er sah jetzt beide als erwachsene
Männer, die sich kraftvoll in die Augen sahen, in einem Abstand zueinander,
den er als wohltuend empfand. Sein eigener Schmerz war noch längst nicht
überwunden, aber er begann Zuversicht zu fühlen. Er würde diese Krise
zu überstehen.
Wenn Sie Fragen dazu haben oder weitere Tipps möchten, rufen Sie mich
gern an.
Ihr Axel Guhse
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Axel Guhse widmet sich mit Physiotherapie, Osteopathie und Life Coaching der Behandlung von Schmerzen körperlicher und seelischer Natur. Sein ganzheitlicher Blick gilt der Gesundheit von Körper, Seele und Geist.