Kloß im Hals – weinen verboten?
Er hatte seit Jahren dies unangenehme Kloßfühl im Hals, dazu immer
wieder starke Nackenschmerzen und Spannungskopfschmerzen. Bisherige
ärztliche und physiotherapeutische Behandlung hatten zwar die Schmerzen
lindern können – das Kloßgefühl aber blieb. Die Faszien des Halses waren
verkürzt und verspannt – Faszien sind die Baugewebe des Körpers, kollagenes
Bindegewebe. Die Muskeln und Faszien des Brustkorbs und der oberen Bauchregion
zeigten sich ebenfalls verkürzt. Während der osteopathischen Behandlung
stellte sich spontan ein Gefühl der Trauer ein, das überraschte ihn
in seiner Intensität. Viele Jahre lang hatte er nicht mehr geweint,
jetzt flossen tatsächlich ein paar Tränen. Dann kam Wut – auf die alkoholkranke
Mutter. Er war noch klein, fünf Jahre alt, als es begann. Die Mutter
hatte sich zuweilen für Tage eingeschlossen und betrunken. Während seiner
Pubertät war sie schließlich an schwerer Krankheit gestorben. Etwas
in ihm hatte damals beschlossen, das Traurige nicht mehr zu fühlen und
nicht mehr zu weinen. So kam er durch die schwere Zeit. Sein Körper
hatte die Spuren der Erinnerung bewahrt. Durch unsere Arbeit, in der
er sich mutig den verschütteten Emotionen stellte, ging es bald besser.
Der Körper entspannte sich, der Kloß im Hals begann sich zu lösen. Ihm
war leicht ums Herz, sagte er mir, ein Gefühl, das sich fremd und neu
anfühlte. Darauf konnten wir aufbauen.
Wenn Sie Fragen dazu haben oder weitere Tipps möchten, rufen Sie mich
gern an.
Ihr Axel Guhse
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Axel Guhse widmet sich mit Physiotherapie, Osteopathie und Life Coaching der Behandlung von Schmerzen körperlicher und seelischer Natur. Sein ganzheitlicher Blick gilt der Gesundheit von Körper, Seele und Geist.