Hab ich Ischias?
Häufig kommen Patient*innen mit einem Gesäßschmerz zu mir in die
Praxis, die diese berechtigte Frage stellen. Gesäßschmerzen können mehrere
Ursachen haben, unter anderem durch eine Reizung des Ischias-Nerven
entstehen. Mit dem Lasègue-Test lässt sich das untersuchen. Seinen Anfang
hat der Ischias-Nerv tief unten im Rücken; dort speist er sich aus Nervenwurzeln,
die aus der Wirbelsäule austreten. Sie bündeln sich zu einem dicken
Nervengeflecht, das im Becken in den Ischias-Nerven übergeht. Dieser
verläuft gut geschützt auf der Rückseite des Oberschenkels, zieht weiter
durch die Kniekehle und verzweigt sich in kleinere Nervenverläufe bis
zum Fuß. Er kann unter anderem durch Bandscheibenprobleme oder Verengungen
in der Wirbelsäule empfindlich gestört werden, auch bei Hirnhautreizungen.
Wie auf dem Foto zu sehen, hebt man für den Test das Bein an. Nun wird
der Nerv gedehnt. Reagiert er bis 45° mit einem starken Schmerz, ist
dies ein wichtiges Zeichen für mich; ich ziehe ärztliche Untersuchungen
hinzu. Durch bildgebende Verfahren wird dann geklärt, welche Ursache
vorliegt. Ist der Test aber unauffällig, kann ich weiter suchen nach
Gründen für den Gesäßschmerz, zum Beispiel Störungen des Kreuzbeingelenkes,
des Hüftgelenkes oder muskulär-fasziale Spannungen. Hab ich ein plausibles
Ergebnis als Behandlungsgrundlage, kann es losgehen. Mit Physiotherapie
und Osteopathie gibt es in vielen Fällen hervorragende Möglichkeiten,
dem Gesäßschmerz erfolgreich zu begegnen.
Wenn Sie Fragen dazu haben oder weitere Tipps möchten, rufen Sie mich
gern an.
Ihr Axel Guhse
Meine Gesundheitstipps der Woche finden Sie hier auf meiner Homepage, bei Google, Facebook und Instagram.
Weitere Informationen zum Thema Physiotherapie & Osteopathie finden Sie hier.
Axel Guhse widmet sich mit Physiotherapie, Osteopathie und Life Coaching der Behandlung von Schmerzen körperlicher und seelischer Natur. Sein ganzheitlicher Blick gilt der Gesundheit von Körper, Seele und Geist.