Den Sohn loslassen - aber wie?!
Sie quälte der Gedanke, dass ihr 30-jähriger Sohn das Weihnachtsfest
lieber beim Vater verbrachte. Bei dem Mann, von dem sie sich getrennt
hatte. Die Trennung hatte ihr neue Freiheit gebracht, auch eine neue
Paarbeziehung, in der sie sich wohl fühlte. Von ihrem Sohn aber fühlte
sie sich übergangen. Sah er denn gar nicht all die Jahre, in denen sie
ihm eine fürsorgliche Mutter gewesen war? Wir machten eine Familienaufstellung
mithilfe von Kissen, die sie spontan aussuchte. Das schwarze Rohr stand
für die Höhenangst, an der sie seit ihrer Jugend litt. Das rote Kissen
repräsentierte ihre Mutter, das dunkelblaue ihren Sohn, und schließlich
das hellblaue zeigte sie selbst. Der Gedanke, ausgeschlossen zu sein,
stellte sich machtvoll bei ihr ein. Sie kannte das schon seit ihrer
Kindheit. Ohnmächtige Wut gesellte sich dazu. Alleinerziehend hatte
ihre Mutter viel zu arbeiten gehabt, um meine Klientin und die kleinere
Schwester zu versorgen. Das Kind in ihr hatte eine wärmende Mama so
sehr vermisst. Schmerz und Angst waren jetzt sehr groß. Dies zuzulassen
bedeutete hier eine wichtige Wendung. Denn jetzt als Erwachsene war
sie diesen Gefühlen gewachsen. In der Folge konnten sich Erkennen und
Verzeihen heilsam einstellen. Das schwarze Rohr entfernte sie mit einem
Tritt. Ihren Sohn und ihre Mutter sah sie neu mit einem freien Blick.
Das ließ ein Gefühl der Gelassenheit in ihr entstehen - ein gutes Ergebnis
für diese Sitzung.
Wenn Sie Fragen dazu haben oder weitere Tipps möchten, rufen Sie mich
gern an.
Ihr Axel Guhse
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Axel Guhse ist Physiotherapeut und Heilpraktiker in Buchholz in der Nordheide. Mit Physiotherapie, Osteopathie und Life Coaching widmet er sich der Behandlung von Schmerzen, seien sie nun körperlicher oder seelischer Art. Sein ganzheitlicher Blick gilt dabei der Gesundheit von Körper, Seele und Geist.