Angststörung durch Überforderung
Eigentlich beherrschte sie ihren Job als Ärztin, mit Mitte fünfzig
war sie erfahren und routiniert. Es konnte sie nichts so leicht aus
der Ruhe bringen. Schlagartig hatte sich das geändert, ohne dass sie
den Auslöser dafür kannte. Wenn Patienten in die Notaufnahme kamen,
begann ihr Herz jetzt zu rasen, die Knie wurden weich. Nur mit Mühe
bewahrte sie die Fassung und tat all die richtigen und notwendigen Dinge
ihres Berufs. Ich bat sie, ein Kissen für die unbekannte Ursache ihrer
Angststörung zu wählen und im Raum zu platzieren, sie nahm das große
blaue. Die beiden grauen Kissen wählte sie für verschiedene Anteile
ihres Ichs. Der situativ handelnde Anteil liegt nah bei der Angstursache.
Der Anteil ihres Ichs, der aus Vogelperspektive den Überblick hat (und
nicht handeln muss), liegt auf dem hellgrauen Teppich. Der Blick aus
der Vogelperspektive schenkte ihr Gelassenheit. Damit eröffnete sich
eine plötzliche assoziative Verknüpfung zu ihrem früher alkoholkranken
Vater. Ihn sah sie nun im blauen Kissen und das Kind, das sie mal war,
in dem grauen Kissen daneben. Sie fühlte alte Wut und alten Schmerz.
Sie bemerkte, wie sehr ihr inneres Kind sich wünschte, den Vater zu
heilen. Darin lag die Überforderung. Ich bat sie, zum Vater zu sagen:
„Ich kann dich nicht retten. - Ich bin hier nur das Kind.“ Es fiel eine
Last von ihr ab, schilderte sie mir. Bei unserem nächsten Treffen berichtete
sie, dass ihre Symptome schon viel milder geworden waren.
Wenn Sie Fragen dazu haben oder weitere Tipps möchten, rufen Sie mich
gern an.
Ihr Axel Guhse
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Axel Guhse widmet sich mit Physiotherapie, Osteopathie und Life Coaching der Behandlung von Schmerzen körperlicher und seelischer Natur. Sein ganzheitlicher Blick gilt der Gesundheit von Körper, Seele und Geist.