Sexueller Übergriff in der Kindheit?
Eine 30-jährige Klientin spürt, dass es geschehen sein könnte, ohne
dass sie es konkret erinnert. Es könnte verdrängt sein, oder es könnte
in der frühesten Kindheit geschehen sein, an die wir uns nicht bewusst
erinnern können. Auch ohne die konkrete Erinnerung nehme ich solche
Empfindungen oder Ahnungen sehr ernst. Denn sie sind eine schwere Bedrückung.
Es kommt hier auch nicht auf die objektive Aufklärung möglicher Geschehnisse
an. Wir können aber behutsam daran arbeiten, die Bedrückung zu erleichtern.
Meine Klientin sucht nach spontanen Regungen Gegenstände aus und ordnet
sie an, das karierte Kissen stellvertretend für die Mutter, das geblümte
für den Vater, das große weiße für sie selbst und den Plastikhai für
das, was ihrer Vermutung sexuellen Übergriffs zugrunde liegt. Schnell
wird uns deutlich, dass es eher die Mutter ist, die sich bedroht fühlt.
Offenbar hat die Klientin unbewusst die Ängste der Mutter mitgetragen.
Ob ihre Mutter Missbrauch erlebt hat, weiß sie nicht. Ich erzähle, dass
es Familien gibt, unter deren Vorfahren es gehäuft zu Missbrauch gekommen
ist und dass solche Traumata "vererbt" werden, sozusagen im Unbewussten
der Nachfahren als Last abgespeichert sind. Auf dem Foto ist zu erkennen,
dass das weiße Kissen sich wie ein Schutzmantel über die Eltern legt.
Als die Klientin das weiße Kissen weiter weg legt, fühlt sie spontan
Erleichterung, ihr Herz fühlt sich freier an. Das ist schon mal ein
guter Anfang für unsere Arbeit.
Wenn Sie Fragen dazu haben oder weitere Tipps möchten, rufen Sie mich
gern an.
Ihr Axel Guhse
Meine Gesundheitstipps der Woche finden Sie hier auf meiner Homepage, bei Google, Facebook und Instagram.
Weitere Informationen zum Thema Familienaufstellungen finden Sie hier.
Axel Guhse widmet sich mit Physiotherapie, Osteopathie und Life Coaching der Behandlung von Schmerzen körperlicher und seelischer Natur. Sein ganzheitlicher Blick gilt der Gesundheit von Körper, Seele und Geist.